Wir
hätten dich befreit
Von grünen Wiesen und Wind in der
Mähne,
träum' ich jede Nacht.
Um die Freiheit, nach der ich mich
sehne,
haben Menschen mich gebracht.
Die Muskeln schmerzen, die Knochen
tun weh,
doch Hilfe bekomme ich nicht.
Mit letzter Kraft ich aufrecht
steh',
seh' dem Tod schon ins Gesicht.
Nach all' den Jahren im finsteren
Loch,
nach dieser entsetzlichen Qual,
da möchte ich nur einmal noch
zur Wiese, ein letztes Mal.
Das Gras, der Wind, so lang' ist's
her,
ich erinnere mich kaum.
Doch sehen und spüren werd' ich
es nicht mehr.
Was bleibt, ist nur der Traum.
Wir trauern um dich, um dich
kleines Pferd,
es tut uns unendlich leid.
Dass wir von dem Unrecht nicht
eher gehört,
wir hätten dich befreit.
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